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16. Februar 2021

ID-Vermittlungsdienst „VIDIS“ auf den Weg gebracht

(Pressemitteilung)
Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht beginnt mit Konzeptionsphase.

Die Länder haben das Medieninstitut der Länder mit der Umsetzung eines länderübergreifenden Vermittlungsdienstes für ein digitales datenschutzkonformes Identitätsmanagement an Schulen beauftragt. Dafür werden DigitalPakt-Mittel in Höhe von rund 4,7 Mio. Euro eingesetzt, die von den Ländern anteilig nach Königsteiner Schlüssel erbracht werden.

Was steckt hinter VIDIS? Es ist ein ID-Vermittlungsdienst, als informationstechnische Schaltstelle, der zwischen Nutzerinnen und Nutzern und Anbietern von digitalen Medien vermittelt, ohne die Identität der Nutzerinnen und Nutzern preiszugeben. Voraussetzung dafür sind Identitätsanbieter (Identity-Provider) und Identitätsmanagementsysteme auf Landes-, regionaler oder lokaler Ebene, die die personenbezogenen Daten verwalten und schützen.
Der ID-Vermittlungsdienst ist die operative Schaltstelle zwischen den Systemen der Länder und den externen Diensteanbietern (Service-Provider) und schafft einen datenschutzkonformen Zugang zu den Angeboten und Services der Wirtschaft. VIDIS entwickelt die dazu notwendige technische Infrastruktur, steuert Prozesse und sorgt für eine reibungslose An- und Abmeldung, damit beide Seiten die Dienste nutzen können.

Damit kann das Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) mit der Konzeptionsphase des Vermittlungsdienstes „VIDIS – Vermittlungsdienst für das digitale Identitätsmanagement an Schulen“ beginnen. Die Federführung für dieses Projekt liegt beim Land Mecklenburg-Vorpommern.

Bund und Länder haben sich im Rahmen des DigitalPakts Schule 2019 bis 2024 darauf verständigt, einen Vermittlungsdienst für die Schulen zu finanzieren und bereitzustellen und so die Entwicklung einer ländergemeinsamen Bildungsmedieninfrastruktur zu fördern. Der Fortschritt beim Aufbau des ländergemeinsamen Vermittlungsdienstes kann unter www.vidis.schule verfolgt werden.

Der Vorsitzende der Lenkungsgruppe „Bildung in der digitalen Welt“ der Kultusministerkonferenz und Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Steffen Freiberg: „Mit dem Startschuss für VIDIS kommen die Länder einer gemeinsamen Bildungsmedieninfrastruktur wieder einen großen Schritt näher, damit digitale Lehr- und Lernangebote einfach und sicher in den Unterricht kommen. Bund und Länder haben in den vergangenen Monaten mit dem FWU und weiteren Beteiligten intensiv daran gearbeitet, den konzeptionellen und vertraglichen Grundstein für den Aufbau eines datenschutzkonformen Vermittlungsdienstes zum Wohle unserer Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte und weiterer Nutzerinnen und Nutzern zu legen.“

Begonnen wird mit der Vor- und der Konzeptionsphase. Hier baut das FWU die Infrastruktur für die nachfolgenden Aufgaben auf. Es erfolgen insbesondere der Aufbau des Organisationsrahmens, die Besetzung des Projektteams sowie die Ausschreibungen und Vergaben für technische Dienstleister. Parallel zur technischen Entwicklung werden alle wesentlichen Organisationsmodelle und Steuerungsprozesse definiert. Die Fortschritte bis zur Inbetriebnahme des Dienstes im nächsten Jahr sind auf www.vidis.schule zu verfolgen.

Dazu Michael Frost, Geschäftsführer des FWU: „Aus Sicht von Schülerrinnen und Schülern sowie von Lehrerinnen und Lehrern wird mit VIDIS die Voraussetzung für die Verwendung einer einzigen Identität (Zugangsdaten) bei der Anmeldung an verschiedenen Systemen geschaffen (Single Sign On). Diese Funktion setzt für zukünftige Entwicklungen einen weiteren Maßstab für Interoperabilität und den Schutz personenbezogener Daten. Wir bedanken uns bei den Entscheidungsgremien des DigitalPakts Schule für die Projektvergabe und das damit verbundene Vertrauen in unseren Bereich Mediendienste“.

Für den Bereich Mediendienste des FWU stellt das Projekt eine anspruchsvolle, aber lösbare Herausforderung dar. Es ist neben dem Projekt SODIX/mundo und weiteren geplanten Projekten der nächste wichtige Baustein auf dem Weg zu einer länderübergreifenden Bildungsmedieninfrastruktur.

„VIDIS wird als dauerhafter länderübergreifender digitaler Dienst konzipiert, den es kontinuierlich weiterzuentwickeln gilt. VIDIS schafft Vertrauen und Verbindlichkeit zwischen Ländern und externen Bildungsplattformen und fördert damit Innovationen im Bereich der Bildungsmedien.“, erklärt Andreas Koschinsky, Leiter Mediendienste am FWU und für die Projektumsetzung verantwortlich, abschließend.

Für Rückfragen:
Michel Smidt
Projektleiter VIDIS
Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH (FWU)
Tel: +49(0)89 6497 352
Email: michel.smidt@fwu.de
http://www.fwu.de

Frau Cornelia Zielke
Referatsleiterin Digitalisierung im Schulbereich
Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern
Tel: 0385-588 7200
Email: c.zielke@bm.mv-regierung.de